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Anti-Aging-Medizin

Vom Anti-Aging sagen Laien und Mediziner, dass es der Trend des 21. Jahrhunderts wird. Während die Anzahl der Lebensjahre natürlich unbeeinflussbar voranschreitet, kann jeder interessierte Mensch sein biologisches Alter - beispielsweise Fitness, Gedächtnistraining und Zustand der Gefäße - durchaus positiv beeinflussen. . Anti- Aging- Medizin basiert auf Vorsorge, Früherkennung und dem rechtzeitigen Umsteuern bei altersbedingten Krankheiten.

Unser Angebot will im Bereich der Anti-Aging-Medizin einen Wegweiser durch den Dschungel der verschiedenen Anti- Aging- Angebote bieten. Es berücksichtigt ausschließlich medizinisch relevante Laborwerte zu einem bestmöglichen Preis- Leistungs- Verhältnis. Trotz aller neuer Entwicklungen in der Anti- Aging- Medizin gilt jedoch:

Ein gesunder Lebensstil ist der beste, einfachste und gleichzeitig preiswerteste Schutz gegen vorzeitiges Altern!

Hierfür gibt es acht einfache Regeln:

1. Vernünftige Ernährung mit weniger Fett und Reduktion des Abendessens.
Das beste Rezept gegen das Altern heißt: weniger essen, vor allem weniger Fett.
Weniger Fett bedeutet auch: weniger schädliche freie Radikale. Besonders wichtig ist die Vermeidung üppiger Abendmahlzeiten.

2. Moderate sportliche Betätigung
Mäßige sportliche Betätigung ist ein äußerst wirksames Mittel gegen vorzeitiges Altern. Wer dreimal pro Woche über jeweils 20 bis 30 Minuten durch sportliche Aktivität ins Schwitzen kommt, verbessert die Sauerstoffzufuhr in die Zellen und sorgt für den notwendigen Abtransport von Zellschadstoffen. Dabei gilt hier wie oft im Leben: mäßig, aber regelmäßig!

3. Regelmäßiger und ausreichender Schlaf
Regelmäßiger und ausreichender Schlaf ist von hoher Bedeutung für die Leistungsfähigkeit und die Vermeidung vorzeitigen Alterns. Tiefschlaf und Traumschlaf sind gleichermaßen wichtig für die Erholung. Ein- und Durchschlafstörungen sollten behandelt werden, bevor sie chronisch auftreten.

4. Vermeidung ungeschützter UV- Bestrahlung
Jahrelange intensive Sonnenbestrahlung führt zu einer stark beschleunigten Hautalterung. Der Sonnenbrand erzeugt große Mengen freier Radikale und bedeutet erheblich Stress. Die UV - Strahlung schädigt das unter der Haut liegende Bindegewebe irreparabel; vorzeitige Faltenbildung ist die Folge

5. Mäßigung des Alkoholkonsums
In Maßen genossen mag Alkohol sogar zur Lebensverlängerung beitragen. Allerdings ist die Grenze, ab der Alkoholkonsum mehr schadet als nutzt, relativ niedrig: bereits mit einem halben Liter Bier oder einem Viertelliter Wein pro Tag ist die auf Dauer die schädlich Grenze von 20 Gramm reinem Alkohols überschritten.

6. Vollständiger Verzicht auf das Rauchen
Die enormen Gefahren des Rauchens sind wissenschaftlich bestens belegt. Vom Lungenemphysem über Schlaganfall oder Herzinfarkt bis hin zum Lungenkrebs: Das Rauchen ist für eine ganze Reihe häufiger Todesursachen unmittelbar verantwortlich. Es ist nie zu spät, mit dem Rauchen aufzuhören!

7. Stressvermeidung und vernünftiger Umgang mit unvermeidlichen Stress
Ein Zuviel an Stress, insbesondere ein anhaltender negativ besetzter Stress, ist ein wesentlicher Krankheits- und Alterungsfaktor. Ein ausgeglichener Lebensstil sowie eine erfüllte Partnerschaft bauen nachweislich Stress ab und wirken lebensverlängernd.

8. Erhalt der geistigen Fitness durch regelmäßige Befassung mit geistigen Herausforderungen,
häufig auch als "Gehirnjogging" bezeichnet, sowie der Teilnahme am kulturellen Leben kann dem altersbedingten Nachlass der mentalen Fähigkeiten wirksam begegnet werden.
(nach MedWell)

Anti- Aging- Hormonstatus für die Frau

Mit Hilfe von Laboruntersuchungen kann der Hausarzt eine auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten abgestimmte Behandlung festlegen. Aus diesem Grunde werden im Anti- Aging- Programm die wichtigsten Hormone des Alterungsprozesses der Frau untersucht.

1. Östradiol: Es ist eines der wirksamsten weiblichen Geschlechtshormone. Es gibt uns Hinweise über die Funktion der Eierstöcke und damit auch über den zeitlichen Stand der Wechseljahre. Weitere wichtige Maßnahmen sind vor allem die Verhinderung der Osteroporose, die Senkung der Ateriosklerose und der Herz-Kreislauferkrankungen. Abnehmende Östrogen-Spiegel führen in den Wechseljahren zur Austrocknung der Haut und den Schleimhäuten. Als Folge entstehen u.a. verstärkte Faltenbildung sowie Beeinträchtigung der Geruchs- und Geschmacksempfindungen. Die gezielte Einnahme von Östrogen-Präparaten wird aus diesen Gründen in den Wechseljahren empfohlen.

2. Progesteron (Gelbkörper-Hormon): Seine physiologische Wirkung besteht darin, das die Gebärmutterschleimhaut in der zweiten Zyklushälfte umgewandelt wird. Es ist weiterhin für die Stabilität der Knochen und für das seelische Gleichgewicht besonders wichtig. Das Progesteron verlängert die Lebensdauer von Hautzellen, steigert die Kollagenbildung und wirkt somit gegen die Faltenbildung und Zellulitis. Der Mangel an diesem Hormon kann Spannungsgefühl in der Brust erzeugen, vermehrte Flüssigkeitsspeicherungen im Gewebe verursachen und seelische Unausgeglichenheit bei vermehrter Gereiztheit erzeugen.Wenn die Funktion der Eierstöcke eingestellt worden ist, ist eine Bestimmung des Progesterons nicht mehr sinnvoll. Bei erfolgter Hormonersatztherapie wird aus diesem Grunde das Hormon Östron bestimmt, das sich dann zur Kontrolle und Steuerung der Östrogen-Substitution eignet.

3. DHEA-S (Dehydroepiandrosteron-Sulfat): Es ist ein im Blut zirkulierendes Hormon, aus dem die wichtigen Hormone Testosteron und Östradiol gebildet werden. Es wird als ein zentrales Hormon zur Steuerung der Alterungsprozesse angesehen. Untersuchungen in den USA belegen, das nach DHEA-Behandlungen die Lebensqualität verbessert werden konnte. Der Einfluss auf das Befinden, die Sexualfunktionen und das seelische Gleichgewicht sind bei erniedrigtem DHEA-Spiegel unbestritten positiv.

4.und 5. LH (Luteinisierendes Hormon) und FSH (Follikel-stimulierendes Hormon): Beide Hormone sind für die Bildungdes Geschlechtshormone verantwortlich. Die Bestimmung der Blutspiegel beider Hormone ist erforderlich, um eine Hormonbehandlung in und nach den Wechseljahren sinnvoll einzusetzen.

6. TSH (Schilddrüsen-stimulierendes Hormon): Bei vielen Frauen kommt es nach dem 40. Lebensjahr zu einer Schilddrüsenunterfunktion. Als Zeichen einer Unterfunktion kann es z.B. zu einer verstärkten Müdigkeit und Lustlosigkeit kommen. Der Ausschluss einer Unterfunktion der Schilddrüse ist im Rahmen des Anti- Aging- Programms erforderlich. Die Schilddrüsenunterfunktion kann gut behandelt werden.

Anti- Aging- Hormonstatus für den Mann

Ähnlich wie in den Wechseljahren der Frau tritt auch beim Mann nach dem 40. Lebensjahr eine Phase abnehmender Leistungsfähigkeit auf: Neben allgemeiner Lustlosigkeit können sich schwindende Muskelkraft und abnehmende Potenz bemerkbar machen. Häufig sind dies Vorboten oder Symptome der so genannten Andropause, also des Abfalls der männlichen Geschlechtshormone im Blut.

Den Herausforderungen des Älterwerdens sollten sich Männer stellen. Die Analyse ihrer Hormone stellt den Einstieg in ein sinnvolles Anti- Aging- Programm dar. Das Wissen um die höhe verschiedener Hormonspiegel gibt wichtige Aufschlüsse über den Stand des Alterungsprozesses und die Möglichkeiten zur Gegensteuerung. Mit Hilfe der Gewonnenen Ergebnisse kann derArzt eine auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten abgestimmte Behandlung entwickeln.
Von den zahlreichen Hormonen, die für die Steuerung von Körperfunktionen wichtig sind, müssen im Rahmen eines Anti- Aging- Programms nur diejenigen bestimmt werden, die altersabhängige Blutkonzentrationen aufweisen und im Rahmen von Diagnostik und Therapie von Bedeutung sind.

Gesamt- Testosteron: Testosteron ist das biologisch wichtigste männliche Geschlechtshormon. Ab dem 20. Lebensjahr kommt es zu einem kontinuierlichen Abfall des Testosteronspiegels im Blut. Etwa 20 Prozent der 60- jährigen Männer weisen einen echten Testosteronmangel auf. Bei entsprechenden Symptomen kann in diesen Fällen die Substitution von Testosteron in Form von Injektionen oder Testosteronpflastern angebracht sein. Hierdurch kommt es zu einem Anstieg von Knochenmasse und Körperkraft sowie zu einer Abnahme des Körperfettgehalts.

SHBG (Sexualhormon- bindendes Eiweiß): 98 Prozent des Testosterons im Blut sind an Proteine gebunden, insbesondere an das Eiweiß SHBG. Biologisch aktiv sind jedoch nur die 2 Prozent des nicht an Proteine gebundenen, freienTestosterons. Durch die Bestimmung des SHBG kann indirekt die Konzentration dieses freien Testosterons ermittelt werden.

DHEA-S (Dehydroepiandrosteron- Sulfat): DHEA (oder DHEA-S) ist ein im Blut zirkulierendes Vorhormon, aus dem im Körper wichtige Hormone wie Testosteron und Östradiol gebildet werden. Es gilt vielen Anti- Aging- Experten als zentrales Element für Steuerung und Verlauf des Alterungsprozesses.

Während DHEA in Deutschland als Arzneimittel eingestuft wird, das noch keine Zulassung hat, kann es in den USA wie ein Vitamin rezeptfrei in Drogerien gekauft werden. In einer Reihe von Studien konnten dort positive Effekte einer DHEA-Behandlung auf das Befinden, die Lebensqualität, die Psyche und die Sexualfunktion nachgewiesen werden. Allerdings gilt dies nur, wenn neben erniedrigten DHEA-Spiegeln im Blut auch entsprechende Störungen vorliegen.

Östradiol: Ein erhöhter Östradiolspiegel beim Mann kann darauf hinweisen, dass erniedrigte, aber noch normale Testosteronwerte bereits körperliche Auswirkungen haben können. Gerade bei noch normalem Testosteron-Spiegel, aber bereits bestehenden Beschwerden kann die Bestimmung des Östradiols daher wichtige Informationen für das weitere Vorgehen liefern.

FSH (Follikel- stimulierendes Hormon): Bei niedrigen Testosteronwerten gibt die Konzentration von FSH Aufschluss über die Ursache der Unterfunktion. Hohe Werte weisen auf eine genital bedingte Störung hin, niedrige Werte zeigen eine zentrale Ursache im Bereich des hormonellen Regelkreises an. Die Bestimmung von FSH ist daher vor einer Hormonbehandlung unbedingt erforderlich. Im Unterschied zum Partnerhormon LH weist FSH nur geringe Schwankungen der Blutkonzentration auf und ist daher zuverlässiger bestimmbar.
Im übrigen gibt die FSH- Konzentration im Blut Aufschluss über die Spermienproduktion.

TSH (Schilddrüsen-stimulierendes Hormon): Ab dem 40. Lebensjahr kann es auch bei Männern zu einer zunehmenden Unterfunktion der Schilddrüse kommen. In der Hirnanhangdrüse wird nicht mehr genug TSH produziert, das die Schilddrüse zur Produktion der Schilddrüsen-Hormone anregt. Die damit verbundenen Allgemeinsymptome, beispielsweise verstärkte Müdigkeit und Lustlosigkeit, können mit normalen Alterserscheinungen oder auch mit Symptomen des Testosteronmangels verwechselt werden. Deshalb ist im Rahmen von Anti- Aging- Konzepten der Ausschluss einer Unterfunktion der Schilddrüse durch die Bestimmung des TSH von Bedeutung. Wird eine Unterfunktion tatsächlich festgestellt, so kann diese mit Schilddrüsen-Hormonen sehr gut behandelt werden.