Chelat-Therapie bei G9A mutierten ALS-Mäusen.
S. J. Del Signore, E. C. Stack, S. Matson, K. Cormier, K. Smith, R. J. Ferrante .
Neurol. Boston Univ. Sch. Med. Bedford, M; The Grecc Unit, Bedford Veterans Admin. Med. Ctr. Bedford, MA
Zusammenfassung: Es wurde festgestellt, dass metallvermittelter oxidativer Stress eine besondere Rolle in der
Pathogenese der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS) bei veränderten Stoffwechselfunktionen mit aktivem Zelltod spielen
kann.
SOD Mutanten können zu abnormen Kupfer- und Eisenbindungen führen, die zu reaktiven Sauerstoffbindungen, oxidativem
Stress mit anschließendem Zelltod führen. Es ist bekannt, dass eine Chelat-Therapie einen effektiven Schutz der
Nerven gegen neurodegenerative Störungen wie Alzheimer-, Parkinson- und Huntington- Erkrankungen bewirkt.
Durch die Bindung an Chelate werden die veränderten Metallionen abgesondert. Ein Chelat hat kürzlich ein erneutes
klinisches Interesse ausgelöst. Klinoptilolith, ein Vulkangestein aus der Gruppe des Minerals Zeolith, kann sehr
effektiv als Chelatbinder in der Behandlung von chronischen und akuten Krankheiten eingesetzt werden.
Klinoptilolith ist in der Liste der FDA "Generally Regarded As Safe" aufgenommen. Ein solches gut verträgliches
und wirksames Klinoptilolith ist das Froximun. Wir untersuchten die pharmakologische Wirkung von Froximun in G9A
transgenic ALS Mäusen.
Froximun erweiterte dosisabhängig bedeutsam das Überleben der behandelten Tiere gegenüber den unbehandelten
Mäusen. Froximun verbessert den Verlust des Körpergewichts und die motorischen Leistungen der G9A Mäuse.
Froximun wirkt schützend auf Nerven, reduziert die Rückenmarksatrophie der motorischen Vorderhörner.
Gleichzeitig untersuchten wir die Anteile der 8-Hydroxy-deoxyguanosine (8OH'dG) der Nukleus DNA aus dem
Rückenmark der G9A Mäuse. 8OH'dG ist ein Marker für den oxidativen DNS-Abbau. Vermehrte Mengen an 8OH'dG
Anteile wurden im Rückenmark von 0 Tagen alten und unbehandelten G9A Mäusen im Vergleich zu den behandelten
altersgleichen Geschwistern nachgewiesen. Froximun reduziert signifikant den 8OH'dG Level im Vergleich zu den
unbehandelten G9A Mäusen.
Diese Ergebnisse belegen, dass Froximun das Überleben motorischer Nervenbahnen
unterstützt und die Progression der ALS in den Mäusen durch indirekte Einflussnahme als Antioxidanz reduziert.
Diese Ergebnisse geben Hinweise auf eine fortzusetzende Forschung der möglichen therapeutischen Strategien bei
einer ALS.
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