Die Wirkung von Megamin® und Lycopenomin® auf die Zellen des Immunsystems
Nachweisliche Wirkungen von tribomechanisch aktivierten Zeolithen - TMAZ®
(Megamin® versus Lycopenomin®) auf die Zellen des Blutbildes
und auf die Zellen des Immunsystems von Patienten mit Immunmangelsyndromen u.a. Erkrankungen.
Slavko Ivkovic FA f. Innere Medizin,
Angelika Silberbach FA f. Gynäkologie und Geburtshilfe,
Ulrich Deutsch FA f. Allgemeinemdizn,
Erwin Walraph FW f. Immunologie
Einleitung
Megamin® und Lykopenomin® sind Mineralprodukte aus tribomechanisch
aktivierten Felsenmineralien sog. Zeolithen (Klinoptilolith).
Zeolithe sind natürliche mikroporöse Silicat-Mineralien, die farblos bis weiß oder
hellrot gefärbt sein können. Weitere Verfärbungen sind durch Verunreinigungen und/oder
zusätzliche Mineralien möglich. In der chemischen Zusammensetzung handelt es sich um
Al-Na-oder Al-Ca-Silicate, die beim Erhitzen aufschäumen und sich scheinbar zersetzen.
Ueki und Mitarbeiter [38] haben gezeigt, daß sich die Silica, Silicate und Aluminiumsilicate
wie unspezifische Immunmodulatoren, ähnlich den Superantigenen (SAg) verhalten. Unter
Superantigene versteht man Immunmodulatoren die ähnlich den krankheitsverursachenden
Proteinen bakterieller oder viraler Herkunft die Fähigkeit besitzen, relativ große
Teile (5-20%) der T-Zell-Population zu aktivieren. Es kommt zu Interaktionen von SAg mit
den Vß Domainen und den T-Zell Rezeptoren. Zeolithe greifen somit in den
Regulationsmechanismus der Zellen des Immunsystems ein. Weiterhin führen diverse
Viruserkrankungen, z.B. Hepatitis, HIV, Herpes simplex u.a. auch zu einer Erhöhung des
oxidativen Streß.
Pavelic und Mitarbeiter [39], berichteten unlängst, daß tribomechanisch aktivierte
natürliche Zeolithe (Klinoptilolithe) auch unerwartet positive Auswirkungen bei der
Behandlung von Autoimmunerkrankungen zeigten.
Es scheint, daß Mineralpartikel Alterationen auf Gene hervorrufen können, indem sie
verstärkt Signale bei der Gentransaktivation initiieren [20]. Modifikationen der
kinetischen Rezeptoraktivationen können für das beobachtete Verhalten verantwortlich
gemacht werden. Alternativ stimulierten Partikel die Produktion der reaktiven oxygenen
Verbindungen. Kürzlich wurde darüber hinaus gezeigt, daß ohne Zweifel die Regulation der
Gene ein allgegenwärtiges Phänomen in den meisten Zellen ist. Egal ob die Stimulation bei
der Rezeptor-Aktivation oder bei der Stimulierung der Produktion von reaktiven oxygenen
Arten vorkommt. Es führt immer zu einer Aktivierung oder Deaktivierung von bestimmten
Proteinkinasen und einigen Transkriptionsfaktoren [22]. Es wurde festgestellt, daß die
Bloßstellung von Silikatpartikelzellen zu einer Aktivierung von Mitogen aktivierter
Proteinkinase, Proteinkinase C und Streß aktivierter Proteinkinase (SAPK) [23] führt.
Es werden auch weiterhin wichtige Transkriptionsfaktoren wie AP-1 (proapoptotischer
Faktor -gen c-jun + protein c-Fos.) oder NF?B (necrosis factor − Protein 65 und Protein 50)
aktiviert. Die zellulären Ausschüttungen von Entzündungszytokinen wie IL-1, IL-6 oder TNF
wurden ebenfalls gesteigert [24].
Silikate als Superantigen induzieren in vitro polyclonale T-Zell-Aktivierungen in
Humanzellen. Aus diesem Grunde besitzen Kieselerden und verwandte Substanzen wie
Silikate "adjuvante Effekte" [38].
So hemmen Klinoptilolithe das Wachstum und damit die Überlebensschance von Salmonella
trypanosoma im Boden. Es besteht eine positive Korrelation des Wassergehaltes zur Korngröße
der Zeolithe [34].
Die bakteriziden Eigenschaften von Zeolithen wurden zur Verhinderung von Harnwegsinfektionen
bei der Anwendung von Ballonkathetern ausgenutzt. Bei der Verwendung von Zeolithen konnten
Harnwegsinfektionen weitgehend vermieden werden. Die mit Zeolithen behandelten Katheter
zeigten einen bakteriziden Effekt auf Pseudomonas aeruginosa, Staphylococcus aureus und
Escherichia coli [35].
Ag-Zeolithe (Zeonic) − ein neues antimikrobielles Material kombiniert mit einem kommerziellen Gewebespüler - zeigte einen starken antifungiziden Effekt. Das Produkt hemmt Candida albicans am Wachstum, an der Säureproduktion und es ist eine potentielle Hilfe bei der Plaque control [25]. Klinische Studien zeigten, daß Silber Zeolithe die Plaque Formationen reduzieren [24].
Materialien und Methoden: Megamin® und Lycopenomin®
Die nachweislichen Auswirkungen von Megamin® und Lycopenomin® (Grundsubstanz: TMAZ) auf die
Blutzellen (Blutbild) und auf die Zellen des Immunsystems von vorwiegend Patienten mit
Immunmangelsyndromen.
Megamin® und Lycopenomin® enthalten als Grundsubstanz
natürliche TMAZ:
Chemische Zusammensetzung = Hydratisiertes − Aluminiumsilikat der Alkali und Erdalkali.
SiO2 65,0 − 71,3 %, Al2O3 11,5 − 13,1 %, CaO 2,7 − 5,2 %, K2O 2,2 − 3,4 %, Fe2O3 0,7 − 1,9 %,
MgO 0,6 − 1,2 %, Na2O 0,2 − 1,3 %, TiO2 0,1 − 0,3 %, Si/Al −Verhältnis 4,8 − 5,4
Mineralogische Form = Klinoptilolith. Gerüstsilikat Chemische Art = Molekularsieb.
Empirische Formel = (Ca,K2,Na2,Mg)4Al8Si40O96 x24 H2O
Physikalisch − mechanische Daten: Spezifisches Gewicht − 2,2 − 2,5 g/cm3,
Porosität: 32 − 40 %, effektiver Porendurchschnitt 0,4 nm (4 Angström).
Ionenaustauscheigenschaften: Totalaustausch Ca2+ 0,64 − 0,98 mol/kg,
Mg2+ 0,06 − 0,19 mol/kg , K+ 0,22 − 0,45 mol/kg , Na+ 0,01 − 0,19 mol/kg
Totale Austauschkapazität 1,2 − 1,5 mol/kg
Adsorptionssfähigkeit: Ammoniak NH3, Kohlenwasserstoffe C1 bis C4, Kohlendioxid CO2,
Schwefelwasserstoff H2S, Schwefeldioxid SO2, Stickoxide NOX, Aldhyde
Toxizität: Nicht toxisch, europäische Zulassung als Lebensmittelzusatzstoff nach
DIN 53 770, amerikanische Zulassung Code of Federal Regulations, Food and Drugs
(FDA), 2 CFR CH. I, § 182 Subpart C .
Selektivität: Cs > NH4+ > Pb2+> K+>Na+ > Mg2+ > Ba2+ > Cu2+, Zn2+
(Auswertung durch ISEGA-Forschungs- und Untersuchungs-Gesellschaft mbH Aschaffenburg
Dr. Ralph Derra − Öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für
Verpackungsmaterialien, Boden- und Luftanalysen)
Durch die tribomechanische Aktivierung der Zeolithe (TMAZ) kommt es zur Aktivierung der
Körnchenoberfläche und zur Veränderung der Struktur bei den Zeolithen. Die
Verarbeitungsmethode wird grundsätzlich für die Herstellung der polarisierten Substanz
verwendet. Während der Verarbeitung werden die Körnchen des Rohstoffes einer Vielzahl von
Zusammenstößen und Reibungen in sehr kurzen Zeitintervallen (0,0001 − 0,001 sec.)
ausgesetzt; dadurch entsteht eine bedeutende Veränderung ihrer Geometrie bzw. Form. Durch
die relative Bewegung eines Körnchens über die Oberfläche eines anderen Körnchens wird die
Struktur des Kristallgitters auf der Oberfläche zerstört und oder wirkungsvoll aufgerissen,
dies führt zu dem Ergebnis, daß die physikalischen, physikalisch − chemischen und
energetischen Eigenschaften des Materials verändert werden. Als eine Begleiterscheinung
dieser Verarbeitungsweise, wird das Material gleichzeitig zerkleinert und mikronisiert, es
entstehen viele Körnchen im Mikronbereich 1,5 bis 4,0 µm.
Untersuchungsmethoden und Patienten:
Patienten: 31 Patienten mit nachgewiesener Immunschwäche erhielten das
Nahrungsergänzungsmittel Megamin® (Klinoptilolith, Ca, Mg) für 37 Tage in einer Menge
von 3 x 4 Kapseln / Tag. Von den 31 Patienten hatten 26 Patienten ein Immunmangel-Syndrom
(IMS), bei 3 Patienten bestand ein Zustand nach einer Tumorbehandlung, 1 Patient hatte eine
Furunkelose, 1 Patient hatte eine Typ-I-Allergie
30 Patienten erhielten das Nahrungsergänzungsmittel Lycopenomin aktivâ (ein Gemisch von
stabilisiertem Klinoptilolith, OPC aus Traubenkernen, Lykopin aus Tomaten, Tomatenpulver
und Vitamin C) für 37 Tage 3 x 2 Kapseln / Tag. Von den 30 Patienten hatten 18 Patienten
ein IMS, bei 7 Patienten bestand ein IMS nach Tumortherapie, 3 Patienten hatten eine
Typ-I- Allergie, bei 1 Patienten bestand eine Virusinfektion, bei 1 Patient bestand eine
Rheumatiode Arthritis.
Das Alter der 61 Patienten betrug durchschnittlich 58 Jahre bei einer Standardabweichung
von 14 Jahren. Der Anteil der Frauen betrug 74 %, der Anteil der Männer betrug 26 %.
Die Gesamtstudiendauer betrug durchschnittlich 53 Tage bei einer Standardabweichung von 13
Tagen. 65 Patienten wurden von Ärzten und vom Immunlabor ausgewählt und beraten. 61
Patienten beendeten die Megamin®- bzw. Lycopenomin®-Kur, 4 Patienten brachen die
Behandlung ab und kamen nicht in die Wertung.
Bestimmungsmethoden:
Die Bestimmung des Blutbildes und die Typisierung der Lymphozyten erfolgten aus EDTA
Blut vor und nach der Substitution der Nahrungsergänzungsmittel Megamin® und Lycopenomin®
aktiv.
Die Veränderungen der Blutbildwerte und der Lymphozytendifferenzierung wurden erfaßt und
mathematisch ausgewertet. Explorativ berechnete statistische Significanzen werden mittels
sogenannter p-Werte gekennzeichnet. Die folgende Tabelle zeigt einen Bewertungsmaßstab für
die p-Werte.
Tabelle 2: Kennzeichnung der explorativen Signifikanzen
Symbol | Irrtumswahr- scheinlichkeit | Bedeutung |
n.s. | p>0.05 | nonsignifikanter Unterschied zwischen Gruppen oder zwischen Meßzeitpunkten |
* | p£0.05 | explorativ signifikanter Unterschied oder zwischen Meßzeitpunkten |
Materialien/Geräte:
Die Bestimmung des Blutbildes (Hb in mmol/l / HK / Leukozyten WBC in Gpt/l,Thrombozyten PLT
in Gpt/l / Erythozyten RBC in Tpt/l ,MCH in fmol/l / MCHC in mmol/l / MCV in fl,
Lymphozyten / Monozyten / Granulozyten in Zellen / µl) erfolgte am Blutbildautomaten der
Fa. Sysmex.
Die Lymphozytendifferenzierung (jeweils 15.000 Zellen pro monoklonalem Antikörper) wurde
mit Hilfe der Durchflusszytometrie "FACScan" der Fa. Becton-Dickinson vorgenommen.
Zum Einsatz gelangten die monoklonalen Antikörper des Simultest der Firma Beckmann - Coulter
mit verschiedenen monokl. Antikörpern (mAk).
Bestimmt wurden: Lymphozyten Zellzahl/µl, Monozyten Zellzahl/µl, Granulozyten Zellen/µl;
prozentualer und absoluter Anteil der CD3+Lymphozyten (reife T-Lymphozyten),
CD19+B-Lymphozyten, CD3+/CD4+ Lymphozyten (T-Helfer-Zellen), CD3+/CD8+Lymphozyten
(T-Suppressor-Zellen), CD3/Aktiv.HLA-DR-T-Lymphozyten, CD56+Lymphozyten (NK-Zellen) und
Ermittlung des CD4/CD8-Quotienten.
Die Ergebnisse vor und nach der Einnahme der Produkte wurden erfaßt und durch das
Fachinstitut fuer Statistik in Wuerzburg mathematisch ausgewertet.
Ergebnisse
Änderungen im Blutbild:
Es konnten sowohl bei der Anwendung von Megamin als auch bei Lycopenomin keine
signifikanten Veränderungen in der Hämoglobin-Konzentration, im Hämatokrit, in der Anzahl
der Thrombozyten, der Erythrozyten, der Lymphozyten und dem mittleren korpuskulären
Hämoglobin (MCH) nachgewiesen werden. Die mittlere korpuskuläre Hämoglobinkonzentration
(MCHC Normalwert 20,0 - 22,5 mmol/l) und das mittlere korpuskuläre Erythrozytenvolumen
(MCV Normalwert 85 - 95 fl) zeigten eine signifikante Normalisierungen bzw. einen Anstieg.
Die Zahl der Leukozyten (WBC 4,0 - 10,0 Gpt/l) zeigte eine leichte Verminderung, doch
weitgehend im Normbereich.
Abbildung 1
Abbildung 2
Abbildung 3
Änderungen der immunologischen Parameter:
Sowohl Megamin® als auch Lycopenomin® (letzteres vermindert)
zeigten einen jeweiligen signifikanten Anstieg bzw. Normalisierung fast aller
immunkompetenten Zellen (ausser CD8-Lymphozyten).
Abbildung 4
Abbildung 5
Abbildung 6
Abbildung 7
Abbildung 8
Abbildung 9
Abbildung 10
Diskussion:
Die Ergebnisse der statistischen Analytik ergaben folgende Übersicht:
Keine signifikanten Veränderungen der Hämoglobinkonzentration, des Hämatokrits, der
Erythrozytenzahl, der Thrombozytenzahl und des MCH.
Signifikante Veränderungen im Blutbild wurden in der Leukozytenzahl in Richtung
Normalisierung, MCHC in Richtung Normalisierung und dem MCV in Richtung Vergrößerung
nachgewiesen.
Eine eindeutige Aussage über die Einflußnahme der o.g. Präparate konnte über das Blutbild
nicht gewonnen werden.
Das Blutbild ist nicht zur Therapiekontrolle geeignet.
Anders ist die Einflußnahme der Präparate auf die Zellen des Immunsystems. In der
Lymphozytendifferenzierung können folgende signifikante Veränderungen nachgewiesen werden:
CD3 + Lymphozyten - Anstieg
CD19 + Lymphozyten - Anstieg
CD4 + Lymphozyten - Anstieg
CD8 + Lymphozyten - keine Veränderung
Ratio - keine Veränderungen
HLA-DR + Lymphozyten - nur Anstieg durch Megamin®
CD56 + Lymphozyten - Reduktion in Richtung zur Normalisierung.
Die Anzahl der NK-Zellen gibt keine Aussage über die Aktivität der Zellen. Wenn aber eine
Normalisierung der Gesamtzahl dieser Zellen erreicht wird, muß davon ausgegangen werde, dass
eine Beeinflussung der Aktiviät der NK-Zellen zu Gunsten der Aktivität erfolgt.
Die Lymphozytendifferenzierung vor, während und nach der Therapie mit o. g. Präparaten ist
zur Therapiekontrolle geeignet. Die geringsten Veränderungen sind in der
Suppressor-Zellpopulation erkennbar, sehr wahrscheinlich ist die Zeit der Behandlung von
37 Tagen zu gering, da vielfach die CD8-Lymphozyten bei einem bestehenden Immunmangelsyndrom
am stärksten betroffen sind. Die Ratio von CD4/ CD8-Zellen zeigt keine signifikanten
Veränderungen und kann nicht als Therapiekontrolle verwendet werden. Der Wirkungseffekt
auf die immunkompetenten Zellen durch Megamin® ist größer als durch Lycopenomin®.
Die Ursache ist darin zu sehen, daß der Zelolitheanteil in Megamin® bei einer Substitution
von 3 x 4 Kapseln/Tag höher liegt als beim Lycopenomin® mit 3 x 2 Kapseln/ Tag. Die
jeweiligen Wirkungssubstanzen OPC und Lycopin duerften ebenfalls unzureichend sein. Um
den Effekt einer Immunmodulation zu erreichen, sind auch bei der Anwendung von Lycopenomin®
höhere Tageskonzentrationen anzusetzen.
Während synthetische Medikamente im allgemeinen die Wirkung und Bildung von Antikörpern
hervorrufen, wird TMAZ (tribomechanisch aktivierte Zeolithe) im Körper so tolerant wie die
Nahrung aufgenommen. Einige Fragen, z.B. wie erfolgt die Aufnahme durch die Darmwand und
wie erfolgt die direkte Einwirkung auf die Lymphozyten müssen geklärt werden. Der
Mechanismus der Aufnahme von oral angewendeten Zeolithen müsste durch eine enge
Zusammenarbeit von Medizinern, Chemikern und Physikern geklärt werden.
Zuerst wurden physikalisch- chemische Analysen von TMAZ durchgeführt. Die Ergebnisse
dieser Analysen zeigten, dass aktivierte Zeolithe die gleichen kristallinen Strukturen,
chemischen Zusammensetzungen, Teilchenstrukturen, Oberflächenchemie und katalytische
Aktivitäten wie das unbehandelte Probematerial aufwiesen. Der einzige Unterschied zwischen
diesen beiden Proben bestand in der mittleren Teilchengröße. Der aktivierte Zeolith zeigte
einen großen Anteil an Teilchen (98 %) mit einem Durchmesser unter 1,5 - 4,0 µm. Die
Teilchen hatten außerdem eine unregelmäßig rauhe Oberfläche. Biochemische Analysen zeigten,
dass die Teilchen nicht in signifikanten Konzentrationen in den menschlichen Körper
eindringen, sich aber in lipiden Liposomen und Modellmembransystemen inkorporieren lassen.
Dies läßt vermuten, dass eine indirekten Wirkung durch die Modifizierung auf die Zellen des
Immunsystems über die GALT besteht. Es ist bekannt, dass Teilchen, kleiner als 1,5 bis
4,0 µm in das Darmgewebe eindringen und Kontakt mit dem gastrointestinal-assoziertem
Immunsystem (GALT) aufnehmen. Die Lymphozyten treffen dort auf zahlreiche Antigene. Es ist
erforderlich, dass das GALT nicht mit Nahrungsbestandteilen reagiert. Deswegen verhält
sich jedes Antigen das eine Beziehung zum GALT aufnimmt tolerant. Ist das nicht dar Fall,
kommt es zu Nahrungsmittel- Unverträglichkeiten. Wenn man zum Beispiel diabetischen Mäusen
Insulin verfüttert, beschleunigt dies den Verlauf der Krankheit. Füttert man arthritischen
Mäusen Kollagen 2, verstärkt dies ebenfalls die Arthritis.
Wie kann ein Präparat die Immunreaktionen in einem Fall verbessern und im anderen Fall
aktivieren? Diverse durchgesehene Literatur zeigte, dass es Antigene gibt, die so
widersprüchliche Reaktionen des Immunsystems hervorrufen. Solche Antigene bezeichnet man
als Superantigene.
Superantigene (SAg) sind eine Gruppe von Immunmodulatoren und Krankheiten verursachende
Proteine bakteriellen oder viralen Ursprungs mit der Eigenschaft, große Teile der
T-Zell- Population (5-20%) zu stimulieren bzw. zu aktivieren. Die Aktivierung erfordert
eine gleichzeitige Interaktion der SAg mit der Vß Domäne des T-Zellrezeptors (TCR) und mit
dem wichtigsten Histokompatibilitätskomplex (MHC) der Klasse II Molekülen auf der
Oberfläche der antigen präsentierenden Zelle (APC). Neueste Erkenntnisse der Strukturen
solcher Komplexe zeigen, dass Superantigene die normale Aktivierung der T-Zellen durch
physikalische Bindung von TCR und APC übertreffen. Dies führt zuerst zu einer starken
Immunreaktion mit darauffolgendem Reaktionsverlust und dem Absterben von T Zellen.
Zahlreiche klinische Versuche werden derzeit durchgeführt, um die Effizienz der genetisch
angelegten schwächeren Formen der SAg zur Behandlung von Autoimmunerkrankungen,
Infektionskrankheiten und Tumore zu testen. Bei Autoimmunaggressionen tötet eine solche
Behandlung viele Th1- und CD4-Lymphozyten. Weniger aktive Th2 und eventuell Th3-Zellen
überwiegen sodann. Solche Zellen sondern immunsuppressive Cytokine TGF-beta
(Transforming-Growth-Factor-Beta-Receptor- Transformierter Wachstumsfaktor) , IL 10 aus
und unterdrücken die selbstzerstörerischen Aktivitäten des Immunsystems.
Eine gute
Übersichtsarbeit über den Mechanismus der SAg-Aktion legten H.Li et al.; ANN.REV.
Imunol Vol: 17, S.435 -466 (1999) vor.
Diese Zusammenhänge erklären die Wirkung von TMAZ bei Autoimmunkrankheiten.
Bei Tumore wäre es kontraproduktiv Th1-Zellen zu reduzieren. Das Absterben von Th1-Zellen
verursacht bei Krebspatienten eine Aktivierung der natürlicher Killerzellen und durch
NK-Zellen aktivierte Th1- Zellen.
Solche Zellen sind bei der Bekämpfung von Krebs deutlich
effektiver. Superantigene sind z.B. auch Aluminiumsilikate (Übersicht in "Immunology",
Vol. 82(2); pp.332-335 (1994) and International Journal of Oncology, Vol. 12(6); pp 1355-1359
(1998).
In diesem Zusammenhang können wir feststellen, dass TMAZ auf das Immunsystem wie ein SAg
wirkt. Die andere Art der Immunzellen, die B-Zellen, können ebenfalls durch SAg aktiviert
aber auch deaktiviert werden. Dies Art von Zellen die auf Superantigene reagieren sind die
sog. CD5+ B-Zellen. Pavelic und Mitarbeiter haben gezeigt, das solche Zellen in Ratten
aktiviert wurden.
Um Immunreaktionen bei Autoimmunkrankheiten bekämpfen zu können, sollte TMAZ in der Lage
sein den Zelltod (Apoptosis) auslösen zu können. Viele verschiedene Zellen in Zellkulturen
wurden abgetötet, sobald sie mit TMAZ in Kontakt kamen. Gleichzeitig verursachte TMAZ auch
einen Wachstumsstop. Dieser Wirkungsmechanismus wurde untersucht. TMAZ inhibierte die
antiapoptotische Proteinkinase B/akt. In einigen Fällen wurden auch die Moleküle zur
Unterdrückung eines Tumors p21 und p27 induziert. Dies könnte wahrscheinlich auch die
JNK-1 Kinase (c-Jun N-terminal Kinase.oder SAPK stress-ectiveted protein kinase)
deaktivieren, die benötigt wird, um hochzerstörerische Th1-Zellen zu aktivieren. Weitere
Forschungen in diesem Bereich sind notwendig. Tierversuche mit diabetischen und
krebsinfizierten Mäusen und andere Krankheitsmodelle werden derzeit durchgeführt.
Abschließend sind wir der Meinung, dass oral angewendetes TMAZ in das GALT eindringt wo
es zur direkten Beeinflussung und zur Modifizierung des Immunsystems kommt. Wichtig ist
dabei die orale Toleranz, da TMAZ vermutlich ein Superantigen ist, verringert es die
Antwort des Immunsystems gegenüber diversen Antigenen und ist daher hilfreich bei der
Behandlung vieler Autoimmunerkrankungen und Überempfindlichkeitsreaktionen. Eine derartige
Deaktivierung einiger Immunzellen könnte andere aktivieren, was wiederum die Wirkung von
TMAZ gegen einige Krebsarten auslösen könnte. Der gleiche Mechanismus könnte hilfreich bei
der Aktivierung von Immunreaktionen auf bestimmte Erkrankungen wie z.B. Virusinfektionen
sein.
Zusammenfassung:
Der therapeutische Einsatz von Megamin® und Lycopenomin® belegte, daß in sehr kurzer Zeit
eine Immunmodulation der B-Lymphozyten, T-Lymphozyten und NK-Zellen erreicht werden kann. Da
bei sehr vielen Erkrankungen, insbesondere bei den Erkrankungen des Immunsystems eine
spezifische Einwirkungen auf die Pathogenese der Krankheiten ausgeübt werden kann, ist
die Anwendung dieser Produkte besonders auf Grund der natürlichen Struktur und des
Aufbaus von außerordentlichem Wert. Aus diesem Grunde sind die Therapieeffekte auf
verschiedene Erkrankungen erklärbar. Es können mit Hilfe der Produkte Megamin® und
Lycopenomin® Präparates Zeolithe folgende Erkrankungen über den komplexen Weg der
Immunmodulation behandelt werde:
Primäre und sekundäre Immundefizienzen
Autoimmunerkrankungen
Ueberempfindlichkeitsreaktionen
Immunkomplexerkrankungen
Neoplasien
maligne Erkrankungen des Immunsystems
Neuroimmunologische und psychiatrische Syndrome
Sofern bestimmte Zellen des Immunsystems mit Hilfe der o.g. Produkte erreicht werden,
erfolgt durch die Interaktion aller Anteile des gesamten Immunsystems die Abwehr und die
Modulation der körpereigenen und der körperfremden Antigene. Mit Hilfe der Immunität
werden sie erfaßt und können eliminiert werden. Die Aufgaben des Immunsystems, den
menschlichen Organismus vor Veränderungen und Erkrankungen zu schützen und zu bewahren,
werden wahrscheinlich hervorragend gelöst, zumal insbesondere keine toxischen Reaktionen
bisher bekannt geworden sind.
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