Meine Meinung zur Corona-Pandemie
und eine Antwort zur Internetplattform ichbinanderermeinung.de
12.04.2020
Die in der Internetplattform von den genannten Ärzten und Wissenschaftlern aufgeführten
Argumente betreffs der Covid-19-Infektionen sind stichhaltig und sollten in der Politik
unbedingt Verwendung finden.
Die z.B. von Prof. Hockertz genannten Ursachen betreffs der hygienischen Verhältnisse in
den Krankenhäusern möchte ich unbedingt unterstützen.
Aus meiner über 50jährigen
Tätigkeit als Immunologe (davon 22 Jahre in eigener Kassenpraxis) möchte ich die
Gedanken noch erweitern.
Unsere Gesellschaft hat sich in den letzten 25 Jahren unter anderem
auf Kosten der Gesundheit vieler Menschen verändert.
Nicht nur die Ernährung wurde systematisch profitabler und damit gesundheitsgefährdeter,
auch das gesellschaftliche Zusammenleben der Menschen wurde negativ beeinflusst.
Als Folgen haben z.B. die Immunschwächen (besonders die zellvermittelte Immunität)
erheblich und systematisch zugenommen.
Solche Krankheitsbilder wie rezidivierende Infekte, Leistungsreduktionen, Schlafstörungen,
Reizdarm, Fatigue-Syndrom, Burnout-Syndrom, Autoimmunerkrankungen haben sich generell in
den verschiedenen Zivilisationen sehr stark ausgeprägt.
Der gesellschaftliche Druck auf die Menschen wurde und wird immer stärker, die Zahl der
Menschen mit reduziertem Allgemeinzustand nimmt ständig zu.
Viele Menschen konnten und können diesen Druck nicht mehr kompensieren - sie werden psychisch
und körperlich krank.
Wobei die jetzige Zeit der Aussperrung diesbezüglich auch einen positiven Effekt haben
könnte (sofern die Menschen überhaupt noch abschalten können).
Es ist bekannt, dass sich ein Virus nach wiederholten Infektionen - besonders nach einer
Erdumrundung verändert, seine Virulenz sich erhöht oder auch vermindert.
Somit muss immer wieder mit neuen oder veränderten Virusarten gerechnet werden. Ähnlich
verhalten sich die Grippeviren.
Der Vergleich mit der Influenza hinkt aber etwas. Wenn es auch sehr viele Ähnlichkeiten
gibt, so ist die Virulenz von Covid-19 relativ hoch (die spezifische Immunabwehr auf das
Virus muss sich in jedem Menschen erst entwickeln und benötigt seine Zeit).
Die Unterbrechung der Infektionsketten muss als eine positive und notwendige Maßnahme zur
Reduktion der Erkrankungshäufigkeit angesehen werden.
In der Zukunft müssen aber weitere Maßnahmen zur Gesunderhaltung der Menschen in der
Gesellschaft erfolgen (dazu zähle ich besonders die spezifische Diagnostik mit nachfolgender
Immunmodulation).
Ich hoffe, dass viele Lehren aus der gegenwärtigen Situation gezogen werden und dann
auch noch über längere Zeit anhalten.
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