Für
ein großes Blutbild werden unter dem Mikroskop die roten
und weißen Blutkörperchen erfasst
und auf sichtbare Auffälligkeiten hin untersucht.
Gerade die für die gezielte Abwehr so bedeutsamen
Lymphozyten lassen sich
jedoch im Mikroskop nicht voneinander unterscheiden. Erst durch
spezielle Laboruntersuchungen der
Oberflächenmerkmale der Zellen läßt sich
ein sehr differenziertes Bild vom
Zustand der spezifischen
Abwehrzellen gewinnen.
Die Bestimmung der Immunglobuline dient
der generellen Beurteilung der Antikörper bildenden
B-Zellen. Um sich über den Zustand der auf Antikörper
beruhenden Abwehr zu orientieren eignen
sich besonders die Bestimmungen der
Untergruppen des Immunglobulin
A sowie Untergruppen des Immunglobulin G (gesondert
anfordern)
Die Bestimmung des CRP
gibt uns Informationen über eine akute Phase einer Infektion
und/oder Entzündung, wie über
chronische Erkrankungen und Tumoren.
Die Bestimmung der Lymphozytendifferenzierung
gibt uns Einblicke in die Zusammensetzung und über das
Verhältnis der unterschiedlichen Zellen des Immunsystems,
z.B die T-Lymphozyten,
B-Lymphozyten,NK-Ze
und aktivierten Lymphozyten.
Die Lymphozytendifferenzierung ist das Kernstück
des Immunstatus.
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Immuntherapie nach Krebs
Unsere Kenntnisse über die Zusammenhänge
von Immunsystem und Krebs nehmen ständig zu. Wir wissen
heute, dass das Immunsystem eine
entscheidende Bedeutung bei der Entstehung und Metastasierung
von Krebsen besitzt. Das bedeutet, dass ein Tumor auf der Basis
eines Ungleichgewichtes zwischen Abwehrleistung des Immunsystems
und entarteten Zellen entsteht.
Aus diesem Grunde gilt es, das Immunsystem zu
stabilisieren. Unter einer erheblichen psychischen Belastung
(Krebsgeschehen), einer Operation, einer Tumortherapie
(Bestrahlung, Chemotherapie) werden die Zellen des Immunsystems
sehr stark belastet und z.T. reduziert. Besonders die
zellenzerstörende Chemotherapie schädigt nicht nur die
Zellen des Tumors, sondern auch das für die Erhaltung des
Organismus wichtige Immunsystem.
Während und unter der Tumortherapie sollte
eine Immuntherapie mit definierten Phyto-/
Organtherapeutika. Vitaminen, Spurenelementen (besonders
Selen) vorgenommen werden. Dabei ist unbedingt der Zustand des
Immunsystems, welches therapiert
werden soll, zu berücksichtigen. Es kann nicht sein, dass in
einem sehr stark abgestimmten System ziellos "hineintherapiert "
wird.
Durch falsch angewandte Immunmodulationen ist eine
Reduzierung der Immunabwehr möglich und damit kann auch ein
Tumorrezidiv ausgelöst werden.
Vor jeder Immunmodulation ist eine Einschätzung
des Immunsystems und die Erfassung der immunkompetenten Zellen
erforderlich. Zur Erfassung der jeweiligen immunologischen
Situation bzw. des Ausgleiches von Immunzelidysfunktionen
und hinsichtlich eines optimalen Therapiekonzeptes sollte der
Immunstatus herangezogen werden.
In Anbetracht der Tatsche, dass die Erkrankungen an
einem Karzinom grundsätzlich als ein chronisches Leiden, das
der ständigen Überwachung bedarf, angesehen werden
muss, sollte in Zusammenarbeit von
betreuendem Arzt und Immunologen für Patienten die optimale
Immuntherapie gefunden werden.
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